Ganesh – der elefantenköpfige Gott

Ganesh, der elefantenköpfige Gott, hier als Figur aus Recin

Ganesh, der elefantenköpfige indische Gott, ist der Sohn von Shiva und Parvati, Ganesh ist das Symbol für Weisheit, Wohlstand und Glück.

Es gibt viele Legenden um die Entstehungsgeschichte dieses Gottes, wie er zu seinem Elefantenkopf kam.

Vieles ist in allen Legenden gleich, doch Details sind verschieden.

Wie Ganesh zum Elefantenkopf kam

Shiva und Parvati lebten glücklich zusammen auf dem Berg Kailash. Shiva war oft länger zur Jagd unterwegs. Wegen ihrer Einsamkeit formte Parvati aus Kurkuma, Sandelholz und Hautabrieb ihres eigenen Körpers einen Knaben. Sie benetzte ihn mit Wasser aus dem heiligen Ganges und so erweckte sie den Knaben zum Leben.

Parvati wollte ein Bad nehmen und trug dem Knaben, Ganesh genannt, auf, die Tür zum Badehaus zu bewachen und niemand hineinzulassen.

Gerade da kam Shiva zurück und wollte zu seiner Gattin ins Badehaus. Ganesh, der für Shiva ein Fremder war, verwehrte ihm den Eintritt. Shiva war erzürnt und schlug dem Knaben in seiner Wut den Kopf ab.

Nun war Parvati wütend. Shiva hatte ihren einzigen Sohn getötet. Parvati befahl ihm, den Sohn wiederzubeleben.

Shiva war bestürzt, versprach, dem Sohn einen neuen Kopf zu besorgen, da der bisherige nicht mehr zu finden war. Er gelobte, den Kopf des ersten Wesens, das ihm begegnet, mitzubringen. So ging er in den Wald. Dort begegnete ihm ein junger Elefant. Dem schlug er den Kopf ab, nahm ihn mit ins Haus und befestigte den Elefantenkopf am Körper des Knaben. So erweckte er ihn wieder zum Leben.

Ganesh, der bisher nur der Sohn Parvatis war, wurde so zu ihrer beider Sohn

Ganeshas Symbolik:

Ganesh steht für Intelligenz und Denkvermögen – als Schutzpatron des Briefeschreibens ist es von Vorteil, ein großes Gehirn zu haben

Seine kleiner Mund: Er hört mehr, spricht weniger

Der abgebrochene Stoßzahn: Verlor er beim Kampf gegen Parashurama (Rama mit der Axt). Parashurama stellt Vishnus sechste Inkarnation dar. Andere Geschichten berichten, daß er ihn abbrach, als der Mond ihn einmal auslachte, weil er so fett ist

Repräsentiert das Behalten des Guten, aber das Wegwerfen des Bösen, was wir nicht brauchen.

Seine kleinen Augen: Konzentration auf einen Punkt, auf das Wesentliche

Seine großen Ohren: Zeigt, daß er denjenigen zuhört, die ihn um Hilfe bitten

Sein großer Bauch: Zeigt, daß er in der Lage ist, alles Gute und Schlechte im Leben zu verdauen.

Aber auch, daß er gerne isst.

Seine 4 Hände:

In einer Hand hält er ein Seil, um uns zu unserem ultimativen Ziel der Verwirklichung und Befreiung hochzuziehen.

Eine andere Hand hält eine Axt, um alle Anhaftungen an die unbeständige und materielle Welt zu lösen

In seiner dritten Hand hält Ganesh eine Schüssel voll Süssigkeiten – Belohnungen für die spirituelle Entwicklung

Seine vierte Hand wird oft als Mudra gezeigt, häufig das Segens-Mudra, das fast identisch mit dem Abhaya- oder „furchtlosen“ Mudra aussieht.

Ganesh Mudra:

Mudras sind Gesten, die u.A. mit den Händen gemacht werden, um den Geist und suptile Energie auf ein bestimmtes Ziel zu lenken. Sie sind hochsymbolisch und haben in der yogischen Tradition einen hohen Stellenwert.

Das Ganesh Mudra steht für Stärke und Kraft

Es ist sowohl Schutz als auch ein Symbol dafür, daß unsere größten Hindernisse oft von uns selbst verursacht werden. Es wird schief gehen – dann wird’s auch schief gehen

Unsere eigenen Zweifel, Ängste und Unsicherheiten sind oft die einzigen Dinge, die uns zurückhalten bzw erfolglos sein lassen. Wenn wir dies verinnerlichen, können wir erkennen, daß die eigentliche Aufgabe darin besteht, unsere eigenen, selbst geschaffenen Hindernisse zu beseitigen, anstatt woanders nach Antworten auf die Probleme des eigenen Lebens zu suchen.

Augenzwinkernder Smiley um Ganesh-Beschreibung als Gott nicht zu ernst zu nehmen

Vielleicht hilft Ganesh uns, wenn wir ihn nett bitten….

Autor: Uwe Schulze

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