Ama im Ayurveda

Ursache und Lösung vieler Beschwerden

Was ist Ama und wie entsteht es?


Ama wird als eine klebrige, giftige Substanz beschrieben, die sich im Körper ansammelt, wenn:
 

  • – Die Verdauungskraft (*Agni*) schwach ist, etwa durch eine unausgewogene Ernährung, unregelmäßige Essenszeiten oder Stress.
  • – Ungesunde Lebensmittel konsumiert werden, die schwer verdaulich sind (z. B. stark verarbeitete, fettige oder kalte Speisen).
  • – Verdauungsstörungen wie Blähungen, Verstopfung oder Durchfall auftreten.

 

Die Auswirkungen von Ama im Körper

Ama wirkt wie ein Gift im Körper. Es blockiert Kanäle (Srotas), schwächt das Immunsystem und führt zu einer Vielzahl von Beschwerden, darunter:

Allgemeine Symptome: Müdigkeit, Trägheit, Blähungen, eine belegte Zunge und ein unangenehmer Körpergeruch.

In den Gelenken: Ama lagert sich besonders gerne in Gelenken ab. Hier bildet es die Grundlage für Entzündungen und Schmerzen, was rheumatische Beschwerden, Arthritis und Gelenksteifheit verschlimmern kann.

Bei rheumatischen Beschwerden: Aus ayurvedischer Sicht ist Rheuma oft eine Kombination von Ama und einem gestörten Vata-Dosha. Ama setzt sich in den Gelenken fest, während Vata die Mobilität und das Fortschreiten der Symptome verstärkt. Dies führt zu Schwellungen, Schmerzen und Steifheit.

 

Wie reinigt Ayurveda den Körper von Ama?

Die ayurvedische Reinigung von Ama ist ein systematischer Prozess, der auf die Wiederherstellung des Gleichgewichts von Agni und die Beseitigung von Stoffwechselabfällen abzielt. Folgende Ansätze werden häufig verwendet:

1. Diät und Ernährungsumstellung:
– Leichte, gut verdauliche Nahrung, wie warme Suppen, gedünstetes Gemüse und Gewürze, die Agni stärken (z. B. Ingwer, Kurkuma, Kreuzkümmel).
– Verzicht auf schwere, fettige, kalte oder verarbeitete Lebensmittel.

2. Triphala:
– Eine Kräutermischung aus Amalaki, Bibhitaki und Haritaki wird oft verwendet, um den Darm zu reinigen und die Verdauung zu fördern.

3. Panchakarma:
– Ein intensives Reinigungsprogramm, das speziell darauf abzielt, Ama aus dem Körper auszuleiten. Zu den Hauptmethoden gehören:
– Virechana (Abführmittel): Reinigt den Darm und entfernt Ama aus dem Verdauungstrakt.
– Basti (medikamentöse Einläufe): Besonders wirksam bei der Reinigung der Gelenke und der Beseitigung von Vata-Störungen.
– Svedana (Schwitzen): Fördert die Ausscheidung von Ama durch die Haut.

4. Gewürze und Kräuter:
– Gewürze wie Kurkuma und Ingwer haben entzündungshemmende und reinigende Eigenschaften, die Ama effektiv bekämpfen.
– Guggulu ist besonders bei Gelenkbeschwerden hilfreich, da es die Entgiftung fördert und Entzündungen reduziert.

5. Lebensstiländerungen:
– Regelmäßige Bewegung, wie Yoga, um die Durchblutung anzuregen und die Gelenke geschmeidig zu halten.
– Stressabbau durch Meditation oder Atemübungen.

 

Die Wirkung der Ama-Reinigung auf die Gelenke

Die Entfernung von Ama aus den Gelenken führt zu spürbaren Verbesserungen:

– Reduktion von Schmerzen und Schwellungen: Die entzündlichen Prozesse in den Gelenken lassen nach.
– Verbesserte Beweglichkeit:Durch die Beseitigung von Ablagerungen wird die Gelenkfunktion optimiert.
– Langfristige Prävention:Regelmäßige Reinigung verhindert die erneute Ansammlung von Ama und schützt die Gelenke vor weiteren Schäden.

 

Fazit


Ama ist nach ayurvedischem Verständnis die Hauptursache vieler chronischer Erkrankungen, einschließlich rheumatischer Beschwerden. Eine gezielte Reinigung des Körpers, kombiniert mit der Stärkung von Agni, ist der Schlüssel zur Heilung. Die ayurvedischen Methoden wirken nicht nur auf der körperlichen Ebene, sondern fördern auch das allgemeine Wohlbefinden und die Vitalität. Wer regelmäßig seinen Körper von Ama reinigt, kann langfristig gesunde und schmerzfreie Gelenke sowie ein besseres Lebensgefühl genießen.